Teichschenke 2.0 – Gemeinsam denken. Auch ohne Schlüssel.
Liebe Freundinnen und Freunde unserer Teichschenke,
eigentlich wollte ich euch am 24. Juni zu einem besonderen Ereignis einladen: einem Blick hinter die Türen unserer historischen Teichschenke. Gemeinsam mit euch wollte ich das Gebäude begehen, erkunden, über seine Geschichte sprechen – und über seine mögliche Zukunft.
Doch daraus wird nun leider nichts. Der Hausherr und Bürgermeister hat uns den Zutritt zur Teichschenke untersagt – mit der Begründung, das Gebäude ist zu baufällig und gefährlich für eine öffentliche Begehung.
Besonders freut mich daher ein Artikel in „MeinBezirk“, in dem Bürgermeister Häusler die Teichschenke als „Lost Place mit Geschichte“ beschreibt – ein Gebäude, das es zu bewahren gilt. Die öffentliche Anerkennung der Teichschenke und ihrer Bedeutung war längst überfällig.
Die Teichschenke ist nicht irgendein Thema. Sie war eines der zentralen Anliegen unseres Wahlkampfs – WIR7 hat sie als Ort der Geschichte, Identität und Zukunft unserer Gemeinde thematisiert, Bürgerbeteiligung angestoßen und die dringend notwendige Sicherung und Revitalisierung gefordert. Dass nun auch unser Koalitionspartner ÖVP diese Perspektive öffentlich teilt, werte ich als positives Zeichen, dass wir genau richtig lagen und liegen. Es zeigt: Parteigrenzen sind überwindbar, wenn es um wichtige Projekte in unserer Gemeinde geht.
Gleichzeitig wirft der Artikel eine andere Frage auf. Denn im selben Artikel erklärt Bürgermeister Häusler, die Gemeinde sei „aufgrund anderer, derzeit wichtigerer Investitionen“ nicht in der Lage, eine Nutzung der Teichschenke baulich näher in Betracht zu ziehen.
Diese Aussage ist – mit Blick auf die jüngsten und bevorstehenden Großprojekte – sehr beachtenswert.
Das Kindergartenprojekt wurde ohne klare Kostenbremse gestartet und belastet das Gemeindebudget bereits sehr. Mit dem bevorstehenden Volksschulprojekt droht eine weitere Eskalation der finanziellen Situation – wenn nicht mit größter Sorgfalt, Transparenz und gemeinsamer Disziplin geplant wird.
Sollte auch dieses Vorhaben aus dem Ruder laufen, wäre unsere Gemeinde auf Jahrzehnte hinaus finanziell blockiert – nicht nur für die Teichschenke, sondern für jede andere Form der Entwicklung.
Gerade deshalb ist es so wichtig, jetzt gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die nicht auf neuen Belastungen, sondern auf kreativen, tragfähigen und förderfähigen Konzepten beruhen – mit Unterstützung von Land, Bund, EU und einem Netzwerk engagierter Bürger*innen.
Die Veranstaltung findet jedenfalls statt – nur eben anders.
Dienstag, 24. Juni 2025 um 19:00 Uhr
(auf vielfachen Wunsch NICHT um 17 Uhr)
im Pop-Up by Schmid
Statt einer Begehung starten wir direkt mit dem Herzstück des Abends: dem offenen Austausch. Dort wollen wir gemeinsam Ideen sammeln, über Nutzungsmöglichkeiten sprechen und den Grundstein für ein Teichschenke-Konzept legen, das von der Bevölkerung getragen wird – abseits von Parteigrenzen.
Ob Kulturcafé, Open-Space, Ausstellungs- oder Vereinsräume – oder einfach ein Ort der Begegnung: Die Visionen sind vielfältig. Eure Beiträge und Ideen sind gefragt!
Ich freue mich auf euer Kommen – und darauf, dass aus einem bruchfälligen, verschlossenen Gebäude ein offenes Projekt wird.
Euer Alex Aicher (WIR7)
